Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz

Die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer ist eine einzigartige Herausforderung für den OGBL. In den Sektoren des Hoch- und Tiefbaus und des Bauhandwerks werden die Gesundheit und die Sicherheit der Arbeitnehmer auf eine harte Probe gestellt. Daher ist es wichtig, die Arbeit der Gewerkschaft im Betrieb aufrechtzuerhalten und zu verstärken. Der OGBL bietet seinen Personalvertretern qualitativ hochwertige Ausbildungen an, damit sie ihre Kollegen bestmöglich verteidigen und die Anwendung strenger Maßnahmen in Sachen Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz in ihren Betrieben erzwingen können. Die steigenden Arbeitsrhythmen, der Stress und die Beschwerlichkeit der Arbeit sind Hauptfaktoren, die zu einer Verschlechterung der Gesundheit der Arbeitnehmer führen. Der OGBL und seine Delegierten stehen den Arbeitnehmern zur Seite, um ihnen einen besseren Gesundheitsschutz und mehr Sicherheit zu garantieren und um den Arbeitgeber stärker in die Pflicht zu nehmen.

Die Arbeitszeit und ihre von Regierung und Patronat geplante Flexibilisierung

Seit Jahren fordern die Arbeitgeber eine vollständige Flexibilisierung der Arbeitszeit. Diese Forderungen zielen darauf ab, die Arbeitnehmer nach dem Gutdünken der Arbeitgeber arbeiten zu lassen, indem die tägliche Arbeitszeit über die acht Stunden pro Woche hinaus verlängert wird, um die zusätzlichen Stunden zu anderen Zeiten auszugleichen. Auf diese Weise würden die Arbeitgeber der Bezahlung von Überstunden entgehen. Dies war schon immer eine rote Linie des OGBL und wird es auch bleiben! Die neue Regierung will diese Flexibilität auch per Gesetz einführen, um den Arbeitgebern die Möglichkeit zu geben, selbst über diese Flexibilität zu entscheiden. Das ist für den OGBL inakzeptabel! Der OGBL lehnt eine solche negative Flexibilisierung ab, da sie nur auf der Erhöhung der Kadenzen, der Nichtbezahlung von Überstunden und der völligen Verfügbarkeit der Arbeitnehmer nach dem Willen ihres Arbeitgebers beruht. Im Gegensatz zu der anderen Gewerkschaft war der OGBL immer und ist auch heute noch die einzige Gewerkschaft in Luxemburg, die diese Flexibilität stets bekämpft hat. Auch in Zukunft wird der OGBL der einzige Garant für die Beibehaltung des aktuellen Arbeitszeitmodells bleiben, in dem jede Überstunde bezahlt wird und der Arbeitgeber nicht die Freiheit hat, im Alleingang zu entscheiden, wie viele Stunden der Arbeitnehmer arbeiten muss und wann und wie er diese Stunden bezahlen will. Der OGBL ist auch die einzige Gewerkschaft in Luxemburg, die sich aktiv für eine VERKÜRZUNG der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich einsetzt.

Schichtarbeit und Kadenzen

Für den OGBL müssen die Bauherren und in erster Linie die öffentliche Hand ihre Politik der öffentlichen Ausschreibungen überdenken. Es ist inakzeptabel, dass die Regierung die Unternehmen und somit die Arbeitnehmer zu Schicht- und Akkordarbeit zwingt, um zu gewährleisten, dass die Projekte immer schneller fertiggestellt werden.

Diese Politik der Regierung führt zu unerträglichem Stress für die Beschäftigten und ist auch ein Hauptfaktor für Unfälle und Ermüdung. Diese Haltung des Staates, die die Risiken für die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer vervielfacht, ist zu verurteilen. Der OGBL lehnt es ab, dass der Staat die Gesundheit der Arbeitnehmer gefährdet, damit die politischen Entscheidungsträger sie für ihre Wahlkampfzwecke missbrauchen können. Gesundheit und Sicherheit sind wichtiger als jede Werbung für Politiker. Der OGBL hat bereits mehrfach bei den verschiedenen Ministerien interveniert und wird seine diesbezüglichen Schritte fortsetzen und noch verstärken.

Schutz der Beschäftigung

Angesichts der angespannten wirtschaftlichen Lage, die in einigen Betrieben des Bausektors festgestellt wurde, ist der OGBL die einzige Gewerkschaft, die einen auf den jeweiligen Betrieb zugeschnittenen Beschäftigungsschutz fordert. Es ist wichtig, den Unternehmen in Schwierigkeiten zu helfen, die Arbeitsplätze zu erhalten, indem Entlassungen vermieden werden. Indem wir Pläne für die Aufrechterhaltung der Beschäftigung für Unternehmen in Schwierigkeiten aushandeln, können wir die Arbeitsplätze jedes einzelnen Arbeitnehmers in der Branche erhalten und gleichzeitig verhindern, dass Unternehmen, die keine Sorgen haben und hohe Gewinne erwirtschaften, öffentliche Gelder erhalten, die in den Taschen der Aktionäre landen.

Bessere Löhne durch eine offensive Tarifpolitik

Seit jeher ist der OGBL der einzige Garant in Luxemburg, um im Rahmen der Kollektivverträge für den Bausektor und das Bauhandwerk gute Arbeits- und Lohnbedingungen zu verhandeln. Mit seinen Delegierten und Militanten setzt sich der OGBL dafür ein, eine gerechte Verteilung des Reichtums, der durch die harte Arbeit der tausenden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer des Sektors geschaffen wurde, herbeizuführen. Diese Verteilung muss noch gerechter gestaltet werden. Dies kann nur mit der Kompetenz des OGBL-Syndikats und der Stärke unserer hunderten von Delegierten im Sektor geschehen. Daher ist es wichtig, für die Kandidaten des OGBL zu stimmen, um das Gewicht der Arbeitnehmer im Kräfteverhältnis auf sektoraler Ebene und in den Betrieben zu stärken. Für entschlossene Haltung bei der Aushandlung von besseren Löhnen und Arbeitsbedingungen! Die Arbeit von Tausenden von Beschäftigten ist viel mehr wert. Nur durch unsere offensive Tarifpolitik können wir bessere Tarifverträge erreichen.

Kollektivvertrag für das Bauhandwerk

Ein Fokus des OGBL wird in den nächsten Jahren auf dem Bauhandwerk und seinen Kollektivverträgen liegen. Aufgrund der immer noch sehr komplizierten Verhandlungen in diesem Sektor ist es wichtig, ein neues Kräfteverhältnis zugunsten der Arbeitnehmer zu schaffen. Der OGBL fordert die Wiederherstellung eines permanenten und seriösen Sozialdialogs im gesamten Bauhandwerk! Um dies zu erreichen, ist es von entscheidender Bedeutung, dort ein dichteres Netz von OGBL-Personaldelegierten zu schaffen, das alle Aktivitäten des Handwerks abdeckt. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in diesem Sektor (z.B. Elektriker, Sanitärinstallateure, Dachdecker, Schreiner, Fliesenleger) müssen unbedingt eine massive Aufwertung ihrer Löhne und eine deutliche Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen erfahren. Viele Jahre lang haben sich die Arbeitgeber im Handwerk einen Spaß daraus gemacht, die mit verschiedenen Berufen verbundenen sozialen Errungenschaften zu entschärfen. Dadurch hat sich der Arbeitskräftemangel in diesem Sektor nur noch weiter verschärft. Nur wenn alle Berufe des Bauhandwerks wieder mit Tarifverträgen abgedeckt werden und die noch geltenden massiv verbessert werden, kann der Sektor wieder attraktiv werden, vor allem für junge Menschen. Angesichts der Entwicklung der verschiedenen Sektoren und der Vielseitigkeit der Betriebe fordert der OGBL außerdem einen einheitlichen Kollektivvertrag für das Bauhandwerk, um die Rechte aller Arbeitnehmer des Sektors geltend zu machen. Dies mit dem Ziel, unsere Verhandlungen besser zu koordinieren und um bessere Arbeits- und Lohnbedingungen zu verhandeln.